Einbezug der Kinder im Todesfall
Es ist wichtig Kinder im Todesfall miteinzubeziehen, um ihre Trauerarbeit zu durchleben und den Abschied eines Verstorbenen zu verstehen.
Michael ist 9 Jahre alt. Er war kürzlich in einem Krematorium und ich durfte mit. Wir wußten nicht, was alles in einem Krematorium passiert und Michael konnte den freundlichen Herrn dort alles fragen. In dieser Geschichte kannst Du lesen, was wir von ihm erfahren haben.

„Wenn jemand gestorben ist, dann wird ein Bestattungsunternehmen angerufen. Ein Bestatter kommt dann in das Haus der Familie oder die Hinterbliebenen gehen ins Büro zum Bestatter. Dann werden die Wünsche des Verstorbenen oder der Hinterbliebenen für die Beerdigung besprochen. Anschließend an dieses Gespräch wird der Verstorbene ordentlich gekleidet und in den ausgesuchten Sarg eingebettet. Der Verstorbene wird mit dem Sarg in die Leichenhalle auf den Friedhof überführt. Dort wird der Verstorbene mit dem Sarg aufgebahrt. Jeder verstorbene Mensch wird entweder bestattet – also im Sarg auf dem Friedhof begraben – oder eingeäschert. Wenn sich die Familie für eine Einäscherung entscheidet, wird der Verstorbene in einem Kremationsofen eingeäschert. Die Einäscherung (Kremation) erfolgt im Krematorium.
„Nein“, erklärte der freundliche Herr. „Wenn jemand tot ist, spürt er nichts mehr.“
„Nein, eine Trauerfeier kann auch sehr schön sein“, erklärte der Mitarbeiter des Krematoriums. „Ein Abschied muss nicht traurig sein. Es gibt auch Leute, die den Tod als etwas Schönes sehen. Oft bedeutet der Tod auch eine Erlösung von qualvollen Schmerzen während einer schweren Krankheit. Viele Leute glauben auch an ein weiteres Leben nach dem Tod.
Der Herr vom Krematorium: „Vor der Einäscherung des Verstorbenen wird oft eine Verabschiedung in der Kirche abgehalten, damit sich die Verwandten, Freunde und Bekannten vom Verstorbenen verabschieden können. Anschließend überführt der Bestatter den Verstorbenen ins Krematorium. Dort wird der Sarg vom Bestatter aus dem Wagen geholt.“
Der Sarg mit dem Verstorbenen wird in den Raum der Wandlung gebracht, wo er im Kremationsofen eingeäschert wird. Der Ofen ist sehr heiß, ungefähr
1 000°C. In den Ofen paßt nur ein Sarg und die Kremierung dauert 2 bis 3 Stunden. Nach der Kremation wird die Ofenkammer entascht. Die Asche kommt nach dem Auskühlen in die Urne.
„Eine Urne sieht meistens aus, wie eine schöne Vase mit einem Deckel darauf“, erklärte der Mann vom Krematorium. „Sie kann aus vielen Materialien gemacht werden, wie z.B. Holz, Metall, Glas oder Porzellan.“
„Die Asche des Verstorbenen wird auf dem Friedhof der Heimatgemeinde entweder in einer Urnennische oder in einem Erdgrab beigesetzt“, berichtete uns der freundliche Herr vom Krematorium.
Wie Du siehst, haben Michael und ich an diesem Tag viel erlebt und gelernt. Ich hoffe, daß Dir jetzt auch alles klar geworden ist und daß hier die meisten Fragen beantwortet wurden.
Falls du doch noch eine Frage hast, sende uns eine eMail an info@krematorium.at.
Es grüßen Dich Michael, Rudi, der Bär und -selbstverständlich – auch der freundliche Herr vom Ethik & Umwelt Krematorium Hohenems.